An der Grundschule Steppach sind alle Voraussetzungen zur Einführung des Profils "Flexible Grundschule" gegeben.
Seit knapp zehn Jahren gibt es bei uns die jahrgangskombi-nierten Klassen in der Eingangsstufe; seit nunmehr 4 Jahren haben wir das Angebot des Kultusministeriums, die Zwischen-zeugnisse durch Lernentwicklungsgespräche zu ersetzen, wahr genommen.
Damit waren die Grundlagen für die Bewerbung um das Profil "Flexibel" gegeben, und wir haben uns mit Zustimmung des Sachaufwandsträgers, des Elternbeirats und der Schulverwaltung im Februar beworben. Ende März erhielten wir die positive Zusage; ab September 2018 werden wir das Profil "Flexible Grundschule" tragen. Damit wird es an unserer Grundschule nur noch jahrgangsgemischte Klassen in der Eingangsstufe geben; bestehende Regelklassen werden sukzessive in kombinierte Klassen überführt.
Grundlage der Flexiblen Grundschule
Ziel des Schulversuchs „Flexible Grundschule“, der 2014 erfolgreich abgeschlossen wurde, war es, den Schülerinnen und Schülern Wege zu eröffnen, die ihren unterschiedlichen Bega-bungen und Interessen sowie ihrer individuellen Lernentwicklung noch besser gerecht werden. So sieht die Flexible Grundschule ein passgenaues und individualisierendes Lernangebot für die „Eingangsstufe“, das heißt die bisherigen Jahrgangsstufen 1 und 2, vor und ermöglicht eine flexible, für das einzelne Kind optimale Bildungsbiographie. Mittlerweile ist der Schulversuch abgeschlossen und positiv evaluiert.
Kernelemente der Flexiblen Grundschule
Die Klassen der Eingangsstufe besuchen Schülerinnen und Schüler des ersten und zweiten Schulbesuchsjahres. Es werden jahrgangsgemischte Klassen gebildet. Die Heterogenität wird als Chance genutzt, gezielt von- und miteinander zu lernen.
Die Flexible Grundschule knüpft an die Vorerfahrungen der Kinder an und führt die vertraute Situation des miteinander Arbeitens und Lernens unterschiedlicher Altersgruppen fort.
Kinder beginnen die Grundschulzeit mit unterschiedlichen Vorkenntnissen. Damit das Lernangebot optimal an den individuellen Lernstand angepasst werden kann, ermitteln die Lehrkräfte die Lernausgangslage mit Hilfe eines computergestützten Verfahrens.
Das Unterrichtskonzept berücksichtigt die Verschiedenheit der Kinder. Daher werden in den Klassen der Flexiblen Grundschule gemeinsame Lernaufgaben angeboten, die differenziertund in kommunikativen Lernsituationen bearbeitet werden. Darüber hinaus werden bewährte und neue Unterrichtsmethoden in schüleraktivierenden Lernumgebungen genutzt, die jedem Kind ein Lernen im eigenen Tempo ermöglichen.
Die Leistungserhebungen lassen ein differenziertes Bild über den individuellen Aufbau der fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen entstehen.
Die Regelbesuchszeit in der Eingangsstufe beträgt zwei Schuljahre. In Anpassung an die individuelle Lern- und Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler eröffnet das Konzept der Flexiblen Grundschule die Möglichkeit eines dritten Schulbesuchsjahres, ohne dass ein Wechsel des Klassenverbandes erforderlich wird. Dieses Schulbesuchsjahr wird nicht auf die Pflichtschulzeit angerechnet. Kinder, die in ihrer Lern- und Sozialentwicklung schnell voranschreiten, können bereits nach einem Schulbesuchsjahr in die dritte Jahrgangsstufe aufrücken.
Im Schuljahr 2014/15 hatten alle bayerischen Grundschulen erstmals die Möglichkeit, in den Jahrgangsstufen 1 bis 3 das Zwischenzeugnis durch ein dokumentiertes Lernentwicklungsgespräch zu ersetzen. Dabei tauschen sich Kind, Lehrkraft und Eltern über die Lernentwicklung des Kindes aus. Maßgeblich für die Eröffnung dieser Alternative war die positive Beurteilung durch Lehrkräfte und Eltern im Schulversuch Flexible Grundschule. Die Grundschule Steppach hat bereits im Schuljahr 2014/15 die Lernentwicklungsgespräche eingeführt.
Mit der Einführung der "Flexiblen Grundschule" werden die Forderungen des Lehrplan Plus nach Kompetenzschulung in allen Bereichen in besonderem Maße umgesetzt.
Weitere Informationen erhalten Sie unter
http://www.km.bayern.de/eltern/schularten/grundschule/weitere-infos.html